"Wolken"

Acryl auf Leinwand

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Wolken sind mehr als bloße  Erscheinungen am Himmel. Sie sind ein vielschichtiges Symbol, das in unterschiedlichen Kulturen tief verwurzelt ist. In der chinesischen Philosophie stehen sie für den ständigen Wandel des Seins, für die Flüchtigkeit des Augenblicks und die gleichzeitige Beständigkeit innerhalb dieser Vergänglichkeit. Sie schweben, verändern sich unaufhörlich und offenbaren so die Essenz des Lebens selbst: ein endloses Kommen und Gehen, ein Fließen ohne Anfang und Ende. Die ziehende Wolke ist Sinnbild für Freiheit und Losgelöstheit aber auch für das ewige Suchen nach Bedeutung in der Ungewissheit.

Doch Wolken sind nicht nur Metaphern des menschlichen Daseins, sondern auch hochkomplexe Naturphänomene. Ihre Entstehung ist das Ergebnis eines feinen Zusammenspiels von Wasserdampf, Aerosolen und atmosphärischen Bedingungen. Ihre flüchtige Schönheit vermag die Phantasie zu beflügeln und zugleich zur Kontemplation über die Tiefen der Existenz anzuregen. Sie lehren uns, dass alles, was erscheint, auch vergeht und doch bleibt etwas bestehen, etwas, das sich jenseits der sichtbaren Formen verbirgt.

Die Idee, dass über den Wolken die Freiheit grenzenlos sei, verweist auf eine tiefere Wahrheit: Wie die Wolken vorüberziehen und den Himmel freigeben, so sind auch unsere Gedanken und Emotionen letztlich nur vorübergehende Erscheinungen. In den Lehren der spirituellen Traditionen wird der unveränderliche Kern unseres Wesens das reine Sein, Wissen und Glückseligkeit mit dem klaren Himmel verglichen, der hinter allen Stürmen unberührt bleibt. Die Wolken laden uns ein, uns nicht in der Vergänglichkeit zu verlieren, sondern den Blick über das Offensichtliche hinaus auf das Ewige zu richten.

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